Tetanus-Impfung

 

Was ist Tetanus?

Tetanus ist eine schwere Erkrankung des Nervensystems, die durch das Gift des Tetanus-Bakteriums (Clostridium tetani) hervorgerufen wird. Bei infizierten Menschen erstarrt die Muskulatur des ganzen Körpers krampfartig. Im Verlauf der Erkrankung können die Patienten nicht mehr sprechen und die Atmung setzt aus. Weltweit sterben rund 50 Prozent der Erkrankten.

 

Der Tetanuserreger tritt weltweit auf und ist praktisch überall vorhanden. Er befindet sich in Böden und gelangt über Wunden in den Körper. Menschen können sich über fast jede Art von Verletzung infizieren - auch durch kleine Wunden und Kratzer, wie sie zum Beispiel bei der Gartenarbeit häufig entstehen. Die Erkrankung ist dank der konsequenten Impfung der Bevölkerung in den Industrieländern relativ selten. So werden jedes Jahr in Deutschland nur ca. 10 bis 20 Fälle gemeldet.

 

 

Wann ist die Impfung sinnvoll?

Die Tetanus-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Menschen jeden Alters (Kinder, Erwachsene) in Deutschland empfohlen.

 

Verschieben Sie die Impfung bei hohem Fieber und schwerer Krankheit. Dann ist das Immunsystem mit der Abwehr anderer Krankheitserreger beschäftigt und bildet womöglich keine Abwehrstoffe gegen das Tetanusgift. Eine leichte Erkältung dagegen ist kein Hindernis für eine Impfung.

 

 

Was ist die Tetanus-Impfung?

Die Tetanus-Impfung ist eine Totimpfung. Der Impfstoff besteht aus dem abgeschwächten Gift des Tetanus-Bakteriums.

 

Für Ungeimpfte, die sich verletzt haben oder Kontakt zu Tetanuskranken hatten, gibt es auch eine passive Impfung. Sie besteht aus fertigen Antikörpern, die aus menschlichem Blut gewonnen werden. Damit lässt sich der Ausbruch der Erkrankung verhindern oder zumindest abschwächen.

 

Der Impfstoff wird in einen Muskel gespritzt (intramuskulär, i.m.), entweder seitlich in den Po, den Oberarm- oder Oberschenkelmuskel.

 

 

Wie oft muss man impfen?

Normalerweise findet die Grundimmunisierung bereits bei Säuglingen zusammen mit den anderen Standardimpfungen in mehreren Schritten statt: Gegen Diphtherie, Kinderlähmung, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B, Meningokokken, Pneumokokken und Mumps, Masern, Röteln, Windpocken.

 

Die Impftermine werden in der Regel bei der Vorsorgeuntersuchung U3 festgelegt. Aufgefrischt wird mit je einer Injektion im 5. bis 6. Lebensjahr, also wenn das Kind in die Schule kommt, und zwischen dem 9. und 17. Lebensjahr. Um den Impfschutz zu erhalten müssen Erwachsene sich anschließend alle zehn Jahre nachimpfen lassen.

 

Die Auffrischung im 5. Lebensjahr geschieht in Kombination mit der Diphtherie-Keuchusten-Impfung. Die nächste Auffrischung für Jugendliche wird als Vierfach-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Keuchhusten gegeben.

 

Für Erwachsene ist die kombinierte Tetanus-Diphtherie-Impfung (Td-Impfung) zur Auffrischung des Impfschutzes alle zehn Jahre am besten geeignet. Einmalig sollte der Dreifach-Kombinationsimpfstoff Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten (Tdap-Impfung) gegeben werden.

 

Für Reisende und medizinisches Personal, die ein höheres Polio-Infektionsrisiko tragen, ist eine Dreifachkombination aus Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung empfehlenswert. Zum Auffrischen genügt eine einzelne Impfdosis, auch wenn die letzte Impfung schon länger als zehn Jahre zurückliegt.

 

Wurde die Impfung als Kind versäumt, kann man die Grundimmunisierung mit drei Injektionen jederzeit nachholen. Wenn Sie nicht wissen, ob sie als Kind geimpft wurden, wird ebenfalls eine komplette Grundimmunisierung empfohlen.

 

Der Impfschutz ist sehr zuverlässig. Zeitabstände zu anderen Impfungen muss man nicht einhalten.

 

 

Mögliche Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen hängen von der Kombination der verabreichten Impfstoffe ab. Beim Tetanus-Impfstoff alleine sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle und Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.