Impfen gegen HPV

 

Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs?

Auf den ersten Blick mag es erstaunen, dass eine Impfung gegen Krebs möglich ist. Doch gerade eine Impfung gegen die Ursache von Gebärmutterhalskrebs ist besonders wichtig, denn der Körper lernt, sich selbst zu schützen.

 

 

Wie funktioniert die Impfung?

Die Impfung ist eine vorbeugende Maßnahme. Sie schützt den Körper vor einer andauernden Infektion mit den HPV Typen 16 und 18. Diese beiden Virus-Typen sind für fast dreiviertel aller Gebärmutterhalskrebsfälle verantwortlich. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Impfung fast vollständig vor einer andauernden Infektion mit HPV 16/18 schützt und damit auch vor den Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs, die durch eine Infektion verursacht werden können.

 

 

Für wen ist die Impfung geeignet?

In Deutschland wird die Impfung gegen humane Papillomviren der Typen 16 und 18 für alle Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen. Ziel dieser Empfehlung, die die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut ausgesprochen hat, ist die Verringerung der Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs. Aber auch Frauen, die älter als 17 Jahre sind, können von einer Impfung profitieren – Sie sollten auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über das Thema sprechen.

 

 

Sollten auch geimpfte Frauen weiterhin zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung gehen?

Ja. Die neuen Impfstoffe schützen zwar vor den beiden häufigsten krebsauslösenden HPV-Typen. Aber es gibt noch weitere Virus-Typen, die ebenfalls Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Geimpfte Frauen sind also erheblich weniger durch Gebärmutterhalskrebs und auch die Vorstufen gefährdet als ungeimpfte, doch besteht auch für sie kein 100-prozentiger Schutz. Aus diesem Grund sollten sie weiterhin ab dem vollendeten 20. Lebensjahr die jährliche Früherkennungsuntersuchung bei Ihrem Frauenarzt in Anspruch nehmen.